Nach dem Super-GAU im Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der russischen Stadt Pripyat im Jahr 1986 hatten viele Menschen Angst vor einem erneuten Unglück, das 25 Jahre später tatsächlich eintrat: Durch die Einwirkung eines Erdbebens kam es 2011 zu einem katastrophalen Störfall im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daishi I, dessen Folgen noch immer zu spüren sind. Heute ist die Energieerzeugung mittels Kernkraft in Deutschland höchst umstritten; in Folge der Nuklearkatastrophe in Japan hatte die Bundesrepublik bekanntermaßen entschieden, sämtliche inländischen Atomkraftwerke bis 2022 abzuschalten. Vor wenigen Tagen hat sich nun eine neue Schwachstelle in einem Kernkraftwerk offenbart: Das Computernetzwerk des Kraftwerks im bayerischen Grundremmingen war offenbar mit Schadsoftware infiziert.
Virus im Kernkraftwerk
Wie verschiedene Medien berichten, war der Virus während der Vorbereitung einer Revision auf einem PC im Block B des Kraftwerks gefunden worden. Laut Angaben des Kernkraftwerks Grundremmingen habe es allerdings keine Gefährdung der Bevölkerung gegeben, da der infizierte PC von sensiblen Systemen getrennt sei. In Folge des Funds wurden die deutsche Aufsichtsbehörde und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik informiert.
Aufklärung und mehr Sicherheit gefordert
In Folge des Funds wurden seitens einer Bürgerinitative Forderungen nach einer genauen Aufklärung der Infektion auf dem Kraftwerks-PC laut. Wie Spiegel Online berichtet, habe das Atomkraftwerk die Vorkehrungen zur Absicherung der eigenen IT nach dem Vorfall ausgeweitet.
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