Besitzen Sie Bitcoins? Nein? Dann haben Sie zwar eine der ganz großen finanziellen Chancen der letzten Jahre verpasst, befinden sich damit aber in bester – und umfangreicher – Gesellschaft. Können Sie auf die eingangs gestellte Frage mit „Ja“ antworten, muss man Sie für Ihr gutes Gespür für lohnenswerte Investitionen beglückwünschen, denn der Bitcoin-Wechselkurs ist von anfänglich etwa 0,30 US-Dollar auf einen aktuellen Höchststand von über 1.100 US-Dollar gestiegen – in einem Zeitraum von knapp über vier Jahren. Das ist rekordverdächtig. Grund genug, dem Phänomen „Bitcoin“ auf den Grund zu gehen.
Bitcoins – kurz erklärt
Kurz und knapp: Bitcoins sind virtuelle Münzen, die in ebenso virtuellen Portemonnaies Platz finden und in einem computergestützten Vorgang namens „Bitcoin-Mining“ von beinahe jeder beliebigen Person mit zumindest mittelprächtigen IT-Kenntnissen selbst hergestellt (genauer: gefunden) werden können. Dazu muss lediglich eine spezielle Client-Software auf einem handelsüblichen PC-System ausgeführt werden, das ein Bitcoin in einem wochen- oder monatelangen Prozess aus verschlüsselten mathematischen Formeln herausrechnet. Wer professionell vorgehen möchte, setzt auf ein spezialisiertes ASIC-Computersystem, das nur für diesen Zweck entwickelt wurde und die mit Abstand höchste Mining-Geschwindigkeit bietet.
Bitcoin-Mining klingt nach einer guten Verdienstmöglichkeit, hat man den aktuellen Wechselkurs der virtuellen Währung im Hinterkopf. Ganz so einfach ist es aber leider nicht – von den insgesamt 21 Millionen existierenden Bitcoins ist ein Großteil bereits gefunden worden. Zudem wird es zunehmend schwieriger, erfolgreich und vor allem mit Gewinn zu „schürfen“. Oft übersteigen inzwischen die beim Mining anfallenden Stromkosten den Erlös, wenn schließlich ein Bitcoin gefunden und veräußert wird.
Bitcoins: Geld, das man kaum ausgeben kann
Weltweit steigt das Interesse an Bitcoins rasant – und das, obwohl mit Bitcoins abseits des „Devisenhandels“ eigentlich gar nicht viel anzufangen ist. Kaum ein Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen akzeptiert die virtuelle Währung, sieht man von einigen Vorreitern wie dem bekannten Online-Portal wikileaks ab, das Bitcoins gerne als Spende annimmt.
Der vermutlich größte Abnehmer der Internet-Münzen war bis vor kurzem noch die US-amerikanische Plattform „Silk Road“, die als anonymes Auktionshaus für illegale Drogen auftrat – bis das FBI den zwielichtigen Geschäften einen Riegel vorschob. Nun wird allseits gespannt darauf gewartet, dass sich ein „Major Player“ den Bitcoins annimmt und diese als Zahlungsmittel akzeptiert. Aktuellen Medienberichten zufolge habe eBay-Chef John Donahoe bereits verkündet, er könne sich die Integration von Bitcoins in sein bekanntes und weit verbreitetes Bezahlsystem Paypal in Zukunft durchaus vorstellen. Man darf gespannt sein…
Ein sehr informativer Artikel zum Thema Bitcoin. Viele haben den Begriff sicherlich schon einmal gehört, aber was tatsächlich dahinter steckt, das wissen nur wenige. Finde solche Artikel daher immer sehr hilfreich, um sich einmal ausführlich darüber zu informieren.