Fokus Backbone – Teil 1 Die rasante Entwicklung des NETHINKS-Backbones

Backbones sind die zentralen Dreh- und Angelpunkte einer jeden Netzwerkverbindung. Denn mit diesen Netzwerkbestandteilen steht und fällt die Zuverlässigkeit der weltweiten Datenübertragung. In einer neuen Serie wollen wir das NETHINKS-Backbone an dieser Stelle näher vorstellen. Spannende Frage nach der zeitlichen Entwicklung, den technischen Leistungen, der Hardware und den Zukunftsaussichten sollen dabei diskutiert werden. Doch was ist ein Backbone überhaupt? Und wie hat sich das Backbone von NETHINKS im Laufe der Jahre entwickelt?

Das Backbone – Ein zentrales ‚Nervensystem‘ der Datenübertragung

Das Backbone (‚Rückgrat‘) ist der zentrale Kernbereich eines Netzwerks. Es verbindet kleinere lokale und regionale Netzwerkeinheiten miteinander und sorgt für den Austausch von Daten. Deshalb wird das Backbone häufig auch mit dem menschlichen Nervensystem in der Wirbelsäule verglichen, wo die wichtigsten Nervenstränge zusammenlaufen. Durch seine verbindenden Eigenschaften wird der globale Datenaustausch in der Telekommunikation mit dem Backbone überhaupt erst möglich. Um Störungen an dieser zentralen Stelle zu vermeiden und den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, sind Backbones redundant aufgebaut. Das bedeutet, dass im Störungs- oder Schadensfall alternative Netzwerkpfade bereitgestellt werden.

Die Anfänge unseres Backbones mit Modem und Raten unter 100 Kbit/s

Am Ende der 1990er Jahre bestand die erste Backbone-Vernetzung von NETHINKS aus einer 2 Mbit/s-Verbindung von Frankfurt am Main nach Fulda. In Fulda konnten wir über diese Leitung verschiedene Services per Einwahl mit Modem über Telefonleitungen anbieten. Aus heutiger Sicht erscheinen die Bandbreiten, die damals genutzt wurden, extrem langsam: Mit Raten von unter 100 Kbit/s haben die Ladezeiten von Webseiten mitunter mal etwas länger gedauert. Doch die Geschwindigkeiten entwickelten sich rasant weiter: Anfang der 2000er Jahre konnten wir bei NETHINKS bereits eine 34 Mbit/s-Verbindung nutzen und unseren Kunden dadurch dauerhafte Anbindungen mit 1 bis 2 MBit/s anbieten.

Die weitere Entwicklung des NETHINKS-Backbone – Redundanz & Ringstruktur

Im Jahr 2004 wurde die 34 Mbit/s-Leitung ersetzt und auf 155 Mbit/s erhöht. Nur ein Jahr später konnten wir das Backbone dann mit einer Redundanz aufbauen, mit der wir die gleiche Bandbreite absichern konnten. Die Mainmetropole Frankfurt wurde durch die unmittelbare Nähe zum Internetknoten DE-CIX (Deutsche Commercial Internet Exchange) zum wichtigsten Knotenpunkt im Netz von NETHINKS. Die Einrichtung eines weiteren Backbone-Standortes in Nürnberg und die Erweiterung des Netzes auf 1 Gbit/s-Leitungen konnten wir schließlich bis 2011 umsetzen. Damit war eine neue Schallmauer durchbrochen, die zu Beginn unserer Firmengeschichte kaum denkbar erschien. Die neue geographische Struktur mit Knotenpunkten in Frankfurt und Nürnberg ermöglichte es uns, eine Ringstruktur zu errichten und damit auch die Verfügbarkeit für unsere Kunden wesentlich zu erhöhen. Im Jahr 2015 folgte schließlich eine Erhöhung der Leitungsgeschwindigkeit auf 10 Gbit/s.