Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Straftäter, die den drängenden Wunsch verspüren, bei Ihren Unternehmungen anonym zu bleiben, einzelne Buchstaben aus Zeitungen ausschneiden und sie zu einem Schriftstück zusammenkleben? Ein Grund dafür (neben einem Faible für traditionelle „Gangster-Kunst“) könnte die versteckte Farbdrucker-Markierung – auch „Yellow-Dot-Muster“ genannt – sein, die mittlerweile jeder Farblaserdrucker und -kopierer hinterlässt.
Das Yellow-Dot-Muster besteht aus mehreren gelben Punkten, die kleiner als ein Zehntelmillimeter sind und beim Druckvorgang oft mehr als hundert Mal auf einer DIN-A4-Seite verteilt werden. Zu erkennen sind diese Muster allerdings oft nur mit einer Lupe oder mit Hilfe bestimmter Programme. Im Yellow-Dot-Muster, dessen Existenz 2004 bekannt geworden ist, können sich die einmalige Seriennummer des Druckers sowie Datum und Uhrzeit des Drucks verstecken – eine hervorragende Grundlage zur Nachverfolgung.
Manipulation ist möglich, hat aber Grenzen
Mittlerweile gibt es Möglichkeiten, das Muster zu manipulieren und die Punkte zu verschleiern oder unkenntlich zu machen. Dies funktioniert allerdings nur beschränkt; zudem können Drucker unter Umständen auch andere Spuren hinterlassen: individuelle Linien auf dem Papier zum Beispiel, die von Rollen hinterlassen werden oder Eigenheiten der Druckköpfe von Tintenstrahldruckern können Auskunft über den Drucker geben. Anhand der genannten Merkmale konnten in der Vergangenheit sicherlich schon einige Straftäter identifiziert werden – dennoch bleibt es fraglich, ob es legitim ist, beim Kauf eines Druckers nicht auf diese „versteckten Botschaften“ hingewiesen zu werden.
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