Dieses Jahr 2024 ist durchaus turbulent zu Ende gegangen und hielt dabei viele Überraschungen bereit. Einige dieser Überraschungen waren rückblickend positiv, während andere Überraschungen negative Auswirkungen auf unsere Unternehmen, unsere Mitarbeiter und unsere Familien hatten. Gleichzeitig gilt auch beim Rückblick auf das Jahr 2024 ein altbekanntes Sprichwort: Denn jeder Krise wohnt auch das Potential eines kraftvollen Neuanfangs inne.
Konflikte & Kriege auf weltpolitischer Ebene
Auf weltpolitischer Ebene dominierten in diesem Jahr wieder einmal schwelende Konflikte und kriegerische Auseinandersetzungen. Einige davon sind weit entfernt, doch manche finden auch in unmittelbarer Nähe statt. Am 18. November 2024 markierte der russische Angriffskrieg auf die Ukraine seinen 1000. Tag. Dieser fast drei Jahre andauernde Konflikt fordert an der europäischen Ostgrenze täglich neue Todesopfer und stellt uns als Europäer seither auf eine harte Probe – mit fast unlösbaren ethischen Fragen rund um die Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten, den Umgang mit Russlands Einfluss auf unsere Energieversorgung und die Entsendung von deutschen Marschflugkörpern, die mögliche Ziele in Russland erreichen könnten.
Auch die schwerwiegenden Folgen des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sind noch in diesem Jahr mit schmerzhafter Regelmäßigkeit Thema in unseren Tageszeitungen – mit erschreckenden Auswirkungen auf unser demokratisches Zusammenleben hier vor Ort. Denn niemals fühlten sich Jüdinnen und Juden in Deutschland seit 1945 durch den aufkeimenden Antisemitismus so sehr bedroht, wie in diesem Jahr. Im Falle Israels wie im Fall der Ukraine sollten wir deshalb unsere Verantwortung ernst nehmen und mehr denn je gemeinsam für ein friedvolles „Nie wieder“ ohne Krieg, ohne Hass und ohne Diskriminierung einstehen.
Der Bruch der Ampel – freie Fahrt für einen Neuanfang?
Diese Verantwortung sollten wir als Chance verstehen und als Signal, in Deutschland und in Europa wieder enger zusammenrücken, für ein friedliches Miteinander ohne Krieg und Ausgrenzung, dafür mit Wohlstand und sozialer Stärke. Diese Forderung nach einem Miteinander ist auch das Gebot der Stunde auf nationaler Ebene. Der Bruch der Ampelkoalition nach etwas mehr als drei Jahren Regierungszeit markiert das Ende eines spannenden Experiments demokratischer Willensbildung, das klimafreundliche Ansätze mit sozialpolitischen Visionen und liberalem Realismus zu vereinen versuchte.
Die Einschätzung, ob dieses Experiment nun kläglich gescheitert ist oder ob die teils ausufernden Streitereien unser demokratisches Fundament gestärkt haben, sollten wir den Experten auf diesem Gebiet überlassen. Was sich allerdings aus unternehmerischer wie privater Sicht abzeichnet, ist der Wunsch nach mehr Stabilität und Kontinuität im gesamten Land. Nach den vorgezogenen Neuwahlen für den Bundestag am 23. Februar 2025 dürfen wir, so meine persönliche Hoffnung, stabile Verhältnisse für einen echten Neuanfang erwarten.
Die Wiederwahl von Donald Trump – Politische Kapriolen & drängende Fragen
Auf eine echte Neuauflage können wir hingegen in den USA blicken. Die Wiederwahl von Donald Trump hat ihre Schatten bereits voraus geworfen und im Vorfeld die ein oder andere skurrile Situation bereitgehalten. Neben der – nennen wir es einmal „unkonventionellen“ – Besetzung des künftigen Kabinetts sorgte Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk für Aufsehen, nachdem er in umkämpften US-Bundesstaaten täglich eine Million Dollar an registrierte Wähler verschenkte. Dass uns ähnliche politische Kapriolen durch die nächsten vier Jahre der zweiten Trump-Ära begleiten werden, gilt als höchstwahrscheinlich.
Spannend bleibt aber die Frage, wie Trumps Politik vor allem auf dem internationalen Parkett wirken wird: Schafft Trump es wirklich, den Ukraine-Krieg innerhalb von kürzester Zeit zu beenden, wie von ihm angekündigt? Wird sich das Verhältnis zu China trotz Handelskrieges wieder verbessern? Und wie möchte Trump die Zukunft der europäisch-amerikanischen Beziehungen und das Engagement in der NATO gestalten? Lassen wir das alles einmal auf uns zukommen, ohne unsere starke Position in Europa dabei aus dem Blick zu verlieren.
Der Klimawandel – Dürre, Hitze, Überschwemmungen
Auf uns zukommen wird im kommenden Jahr auch wieder die Beschäftigung mit wichtigen klimapolitischen Fragen. Angesichts der Häufung von Extremwetterereignissen ist in 2025 mit weiteren Hitzewellen, Waldbränden und Überschwemmungen zu rechnen. Die Auswirkungen dieser Wettereignisse für die wirtschaftliche Gesamtlage und das soziale Gefüge in einer globalisierten Welt können mitunter verheerend sein, wenn das Wetter die Stabilität in einigen Regionen unserer Erde beeinträchtigt.
Nachdem uns die Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 in Deutschland mit einer unvergleichlichen Wucht getroffen hat, konnten wir die Wut und Trauer nach den Überschwemmungen in Spanien in diesem Jahr mit Solidarität und Empathie nachempfinden. Die Zerstörung von natürlichen Lebensräumen und die Bedrohung menschlicher Existenzen sind dabei nur zwei direkte Folgen des Klimawandels. Nachdem die internationale Klimakonferenz COP29 in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku nur bedingt zufriedenstellend verlaufen ist, richtet sich der Blick nun auf die nächste Ausgabe der COP30 in Brasilien im November 2025.
Künstliche Intelligenz als Innovationstreiber
Gleichzeitig wird das Thema Künstliche Intelligenz (KI) im kommenden Jahr wieder zu einem Dauerbrenner – nicht zuletzt auch deshalb, weil KI uns dabei helfen kann, die großen Herausforderungen wie den Klimawandel und soziale Ungerechtigkeit zu bewältigen. Auch wenn im Jahr 2024 gefühlt nur wenige einschneidende Innovationen im KI-Bereich auf den Markt kamen, so versprechen Analysten und Zukunftsforscher für 2025 viel Veränderung. Während selbstlernende KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Perplexity unseren Arbeitsalltag bei der schriftlichen Kommunikation bereits massiv verändert haben, werden die nächsten Jahre ganz im Zeichen stehen von intelligenten Sprachanwendungen, smarten Chatbots und der Weiterentwicklung von KI-Robotern für die industrielle Fertigung, die Pflege oder die Gastronomie.
NIS-2 & steigende Bedrohungen aus dem Cyberspace
Mit diesen vielfältigen Möglichkeiten wächst jedoch auch der Einfluss von KI auf unser tägliches Leben – und damit auch die Gefahr, die komplexen KI-Systeme nicht nur zu unserem Besten zu nutzen. Unser Blick muss sich deshalb noch stärker auf das Thema Cyber-Sicherheit richten, um unsere IT-Strukturen und damit unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand vor schädlichen Angriffen zu schützen. Aus diesem Grund hat die Europäische Union bereits im Jahr 2022 die NIS-2-Richtlinie verabschiedet, die letztes Jahr in Kraft getreten ist und die Cyber-Sicherheit in Europa verbessern soll. NIS-2 und andere Richtlinien zur Stärkung der IT-Infrastruktur werden nicht zuletzt wegen der anhaltenden Digitalisierung, dem technologischen Fortschritt durch KI und die damit verbundene steigende Bedrohungslage in kommenden Jahr weiter an Bedeutung gewinnen
Das NETHINKS-Jahr 2024 – ISO 27001, heinrich & Ausbau des Backbones
Deshalb haben wir bei NETHINKS unsere Dienstleistungen und Produkte an die immer komplexer werdenden Vorschriften angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Unser Ziel ist und bleibt, unsere Kunden bestmöglich beim sicheren Betrieb ihrer IT-Infrastruktur, ihren Netzwerken und unseren Kommunikationslösungen zu beraten. Eine unserer wichtigsten Entscheidungen war die erfolgreiche Implementierung der ISO 27001-Zertifizierung, denn rückblickend war dies genau der richtige Schritt zur Stärkung unserer Sicherheits- und Qualitätsstandards. Vor dem Hintergrund der neuen NIS-2-Richtlinie unterstreicht diese Maßnahme unsere vorausschauende Strategie: Informationssicherheit wird eines der zentralen Themen der kommenden Jahre bleiben, und mit der erfolgreichen ISO 27001-Zertifizierung wir sind bestens auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.
Ein weiterer Meilenstein im Jahr 2024 ist der große Erfolg unserer Telefonie-Software heinrich, die wir vor gut zwölf Monaten durch eine große gemeinsame Kraftanstrengung im Team auf den Markt gebracht haben. Innerhalb kürzester Zeit hat sich heinrich als verlässliche und innovative Lösung etabliert. Mehr als 40 Unternehmen setzen inzwischen auf unsere Telefonie-Software und profitieren von den zahlreichen Vorteilen, die eine digitale Kommunikation mit Voice-over-IP (VoIP) bietet. Dieser große Zuspruch belegt, dass wir mit unseren praxisnahen Lösungen genau den Nerv der Zeit treffen und die Bedürfnisse unserer Kunden verstehen.
Auch im Bereich Infrastruktur konnten wir große Fortschritte erzielen: Der Ausbau unseres Backbones wurde konsequent vorangetrieben und erfolgreich abgeschlossen. Mit einer beeindruckenden Kapazität von über 200 GBit/s sind wir für die steigenden Anforderungen der nächsten Jahre bestens gerüstet. Diese Erweiterung ist ein wichtiger Baustein, um unseren Kunden weiterhin höchste Performance mit kontinuierlicher Zuverlässigkeit zu bieten.
Herausforderungen & Chancen in 2025
Doch das Jahr war nicht nur von Erfolgen geprägt, sondern auch von besonderen Herausforderungen. Die ambitionierten Projekte und die hohe Dynamik haben unser Team oft an seine Grenzen geführt. Dennoch haben unsere Mitarbeiter einmal mehr bewiesen, dass sie mit Leidenschaft und Einsatz bereit sind, Großes zu leisten. Dieses Engagement macht uns nicht nur stolz, sondern ist auch der Schlüssel zu unserem Erfolg – gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, unseren Partnern und unseren Kunden.
Das Jahr 2025 bietet neben diesen Herausforderungen auch viele Chancen: Mit einem weitsichtigen Wachstumsplan, der an die allgemeine wirtschaftliche Lage angepasst ist, werden wir mit unserem Unternehmen nachhaltig wettbewerbsfähig bleiben. Dabei bieten wir auch weiterhin verfügbare und sichere IT-Lösungen an, die insbesondere Unternehmen aus dem KRITIS-Bereich auf ihrem Weg zu mehr Cyber-Sicherheit unterstützen. Gleichzeitig wollen wir die Features unserer Telefonie-Software heinrich im Jahr 2025 weiter ausbauen und das wertvolle Feedback unserer Kunden in die Praxis umsetzen – seien Sie also gespannt darauf, welche weiteren „Superkräfte“ unser heinrich in den kommenden Monaten entwickeln wird.
Für dieses ereignisreiches Jahr 2024 voller Fortschritt und Innovation möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, die gemeinsam mit uns an die Vision einer sicheren IT-Zukunft glauben. Zusammen blicken wir zuversichtlich auf die kommenden Herausforderungen und freuen uns darauf, auch im neuen Jahr mit Leidenschaft und Weitblick weiter voranzugehen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familie und einen guten, erfolgreichen Start in das neue Jahr 2025.
Uwe Bergmann
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