In unserer Reihe „Begriffe aus der Netzwerktechnik“ beleuchten wir Fachbezeichnungen aus den Bereichen Netz, Standortvernetzung und Netzwerk-Sicherheit. Im letzten Newsletter haben wir das sogenannte Multiprotocol Label Switching – kurz MPLS – näher beleuchtet, heute wollen wir die Begriffe „CoS“ und „QoS“ näher erläutern.
Sowohl CoS („Class of Service“) als auch QoS („Quality of Service“) sind Bestandteile verschiedener Datenübermittlungsverfahren, die besonders bei Standortvernetzungen zum Einsatz kommen.
Mit CoS werden verschiedenen Anwendungen bzw. zu übermittelnden Daten Prioritäten zugeteilt. Im Allgemeinen werden dabei drei Klassen unterschieden: Klasse 1 bezieht sich auf die Übertragung von Sprache (VoIP) und hat die höchste Priorität, Klasse 2 umfasst die Übertragung von geschäftskritischen Daten, wie sie unter anderem bei SAP oder ERP vorkommt. Klasse 3 bezieht sich auf die Übertragung geschäftsunkritischer Daten wie E-Mails, hat die niedrigste Priorität und muss sich den anderen beiden Klassen unterordnen.
QoS setzt auf die von CoS vorgenommene Einteilung auf und weist jeder Klasse eine spezifische Bandbreite zu, die ihr garantiert zur Verfügung steht. Diese Zuweisung kann dynamisch oder statisch erfolgen – meist wird die dynamische Variante genutzt, damit die insgesamt vorhandene Bandbreite nur im Bedarfsfall eingeschränkt wird.
Die Kombination von CoS und QoS sorgt dafür, dass die Leistungsfähigkeit einer Standortvernetzung so intelligent wie möglich verwaltet wird. Das beugt „Datenstaus“ und Verzögerungen vor und maximiert die Produktivität eines Unternehmensnetzwerks.