Diese Nachricht ging wie ein Lauffeuer durch viele Medien: Am 14. Dezember 2017 entschied die US-amerikanische Regulierungsbehörde FCC, die sogenannte „Netzneutralität“ aufzuheben – also die Gleichbehandlung sämtlicher Daten, die über das Internet versandt werden. Nun können US-amerikanische Provider nach eigenem Ermessen bestimmte Datenströme bevorzugt behandeln und andere benachteiligen. Denkbar ist, dass die Priorität der eigenen Daten von Anbietern von Websites oder Online-Applikationen zukünftig teuer erkauft werden muss. Große Unternehmen wie Google oder Facebook haben bereits rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der FCC angekündigt (nachzulesen unter anderem bei heise.de). Welche Auswirkung hat die FCC-Entscheidung auf die Situation in Deutschland?
Verschiedene deutsche und europäische Gesetze bzw. Verordnungen tragen zum Erhalt der Netzneutralität in der EU bei – allen voran die EU-Verordnung 2015/2120. Die Entscheidung der FCC hat daher wohl keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Datenverkehr in Deutschland, könnte europäische Provider und Politiker aber auf ähnliche Ideen bringen. Verschiedene Experten halten es allerdings für möglich, dass durch die neue Situation in den USA ein Vorteil für in Europa ansässige Unternehmen entsteht, solange die Netzneutralität hierzulande gewahrt bleibt (Quelle: sueddeutsche.de).
Übrigens: Innerhalb eines Unternehmensnetzwerks besteht natürlich keine Notwendigkeit für Netzneutralität – ganz im Gegenteil. Bestimmte Datenarten – wie die Sprachübertragung per VoIP-Telefonie – sollten unbedingt Priorität gegenüber unwichtigeren Anwendungen erhalten. Ihre Fragen zum Thema beantworten Ihnen gerne unsere Vernetzungspezialisten – sprechen Sie uns einfach an!
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