Um bei Telefonielösungen aus dem Hause NETHINKS ein Höchstmaß an Sprachqualität zu erreichen, ist es notwendig, Sprache gegenüber anderen Daten zu priorisieren. Die Ursache für schlechte Sprachqualität ist in den wenigsten Fällen mangelnde Bandbreite, sondern meist die Vermischung von VoIP-Daten und großen IP-Datagrammen, wie sie beispielsweise bei Übertragungen größerer Dateien auftreten. Daher macht es Sinn, unabhängig der Leitungsbandbreite eine VoIP-Priorisierung einzusetzen – das sogenannte Low Latency Queueing.
Low Latency Queueing sorgt für VoIP-Priorität
VoIP-Pakete besitzen abhängig vom verwendeten Codec eine Paketgröße von weniger als 100 Bytes, während Datenübertragungen üblicherweise IP-Pakete mit bis zu 1.500 Byte generieren können. Bei gemischtem Daten- und Sprach-Verkehr kann es vorkommen, dass ein VoIP-Paket am Routerport etliche Millisekunden warten muss, bis die Übertragung von großen Datagrammen abgeschlossen ist. Obwohl ausreichend Bandbreite verfügbar ist und es nicht zu direkten Paketverlusten kommt, werden durch diese Verweilzeit Laufzeitschwankungen, das sogenannte „Jitter“, im VoIP-Datenfluss erzeugt. Diese ungleichmäßigen Laufzeiten sind der Hauptgrund für schlechte Sprachqualität. Je nach verwendetem Codec und Qualität des Endgeräts können Jitterwerte von bis zu 10 ms bereits merkliche Störungen in der Sprachqualität hervorrufen, da eine kontinuierliche Ausgabe von analoger Sprache dann nicht mehr unterbrechungsfrei realisiert werden kann.
Moderne Endgeräte – wie die von NETHINKS eingesetzten Telefone des Herstellers snom – besitzen zwar die Möglichkeit sich dynamisch an hohe Jitter-Werte anzupassen und diese zu kompensieren; jedoch führen diese sogenannten „dejitter-buffer“ unweigerlich zu einer erhöhten Latenz im Gespräch, die oft als störend empfunden wird.
Der von NETHINKS eingesetzte QoS-Mechanismus „low latency queueing“ schafft eine Überholspur im Router, über die VoIP-Pakete jederzeit die Möglichkeit haben, große Datagramme zu überholen und ihr Ziel ohne Laufzeitschwankungen zu erreichen. Gleichzeitig werden diese Pakete speziell markiert, damit sie an jedem relevanten Netzelement innerhalb des NETHINKS-Backbones auch wieder als Sprach-Datagramme erkannt und priorisiert werden können. So wird gewährleistet, dass an jedem via NT/DSL oder NT/Connect angebundenen Standort optimale Sprachqualität realisiert werden kann.
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