Steigende Relevanz von DDoS-Protection für KRITIS

Das vergangene Jahr hat deutlich gemacht, wie sich geopolitische Konflikte auf die Bedrohungslage im digitalen Raum auswirken. Im unmittelbaren Anschluss an den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 nahmen Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe auf der ganzen Welt zu. Die Angriffe zielten vorrangig auf Medien und staatliche Institutionen ab. Auch wichtige Teile der kritischen Infrastruktur – kurz KRITIS –, zu denen Einrichtungen aus in den Bereichen Gesundheit, Banken und Energieversorgung zählen, blieben nicht verschont. Durch die Zunahme an geopolitischen Konflikten ist dabei auch in Zukunft damit zu rechnen, dass die Zahl der Angriffe auf Einrichtungen der kritischen Infrastruktur steigen wird. Durch die fortschreitende Digitalisierung und die Entwicklung innovativer technischer Möglichkeiten werden die Angriffe zudem immer komplexer.

Geeignete DDoS-Protection-Lösungen

Bei diesen düsteren Prognosen ist ein adäquater Schutz vor den immer komplexer werdenden DDoS-Angriffe besonders wichtig. DDoS-Angriffe reizen als verteilte Attacken die Kapazitäten von IT-Systemen aus und können somit bestimmte Dienste blockieren. Häufig wird der Angriff von sogenannten Botnets durchgeführt – einem Verband von Rechnern, die mit einer Schadsoftware infiziert wurden. Solche Botnets können aus mehreren Millionen Rechnern bestehen und im Zuge eines DDoS-Angriffes Netzwerkanbindungen, Server oder Applikationen blockieren. Die zur Verfügung stehenden Schutzmaßnahmen sind häufig ebenso komplex wie die Angriffe selbst, und sollten deshalb sorgfältig geplant werden. Um im Falle eines Angriffes schnell reagieren zu können, empfehlen IT-Sicherheitsexperten, geeignete Lösungen bereits vorab mit einem ausgewählten Fachpartner in die eigene IT-Infrastruktur zu integrieren.

Zusammenarbeit mit Partnern aus dem EU-Ausland

Sofern bei der Implementierung von IT-Sicherheitsstrukturen eine Zusammenarbeit mit DDoS-Protection-Providern oder Content-Delivery-Anbietern außerhalb der EU geplant ist, sollte man vorher unbedingt überprüfen, ob die IT-Partner eine Einhaltung der europäischen Datenschutzvorschriften garantieren können. Jedes Unternehmen in Deutschland ist selbst dafür verantwortlich, dass keine personenbezogenen Daten des Unternehmens oder der mit dem Unternehmen verbundenen Kunden und Lieferanten in die USA oder in Drittländer übermittelt werden. Diese gesetzliche Verpflichtung wirkt sich auch auf die Kosten aus: Auf den ersten Blick erscheinen Lösungen außereuropäischer Anbieter günstiger. Doch der Aufwand für entsprechende Vertragszusätze, die für die Einhaltung der europäischen Datenschutzvorschriften abgeschlossen werden müssen, macht aus dem günstig geglaubten Angebot schnell eine Kostenfalle. Diese kostspieligen Gebühren für die Einhaltung der EU-Regularien entfallen bei IT-Partnern aus Europa.